EINE DER GRÖSSTEN IRRTÜMER UNSERER ZEIT:
QUALITÄT SETZT SICH DURCH
Eine brandaktuelle Studie der ETH Zürich untersuchte die Benotung
von Physikklausuren. Ergebnis: Identische Antworten mit
Mädchennamen wurden mit bis zu einer knappen Note schlechter
bewertet als die mit Jungennamen. Soviel zur angeblich
objektiven Bewertung von Leistung. Wie verhält es sich in einem
viel, viel weniger berechenbarem Fach?
Ginge es tatsächlich um die Qualität von Filmen, müssten Frauen
die Nase vorn haben: ihre Filme laufen erfolgreich auf Festivals,
gewinnen überdurchschnittlich viele Preise.
Warum gibt es so wenige Filme von Frauen?
Dafür gibt es zahlreiche Gründe:
• In der Kulturbranche herrschen – wie in allen anderen
Branchen – sexistische Hierarchien, die sich hinter scheinbar
neutralen Begri en wie „Leistung“, „Qualität“, „Kompetenz“ oder
„Talent“ verstecken.
• Diese Attribute sind, besonders in der Kreativwirtschaft, kaum
messbar. Und wo etwas nicht messbar ist, treten stereotype
Beurteilungskriterien in den Vordergrund. Wem traut man was zu?
• Regie ist eine Führungsposition. Und wie bei der Besetzung
anderer Führungspositionen geht es hier weniger um Qualitäts-
als um Konfi denzentscheidungen. Regisseurinnen werden
Führungskompetenz und große Budgets meist nicht zugetraut.
MASSNAHMEN
Wenn öffentliche Gelder vergeben werden, sind gezielte Maßnahmen
notwendig, um die jetzige Schieflage zu beseitigen
und mehr Vielfalt und Diversität zuzulassen.
Es gibt eine Frage, die wir nie wieder hören wollen: Gibt es
überhaupt genug Regisseurinnen?
Ja, wir sind viele!
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