Hatte heute Nacht einen seltsamen Traum:
Ich forderte die Quote für Männer in der Redakteursbranche.
Gerechterweise. Denn wie wir ja fast gestellt haben, sind es oft gerade die Frauen,
die keine Frauen als Regisseurinnen wollen. Mittlerweile ist sicher die große Mehrheit der
Redakteursstellen weiblich besetzt.
Wie verhalten wir uns zu diesem Argument?
Wollte das nur als Frage aufwerfen.
Herzlich, Bettina
Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal!!!
Das Argument wird auch bestimmt sofort auf unsere Forderung hin kommen: Dass Frauen in anderen Bereichen über repräsentiert sind und man dort auch eine Quote für Männer fordern müsste…
Ich dachte, es sind nur so viele Frauen Redakteurinnrn, weil es da seit den 80er.n oder 90zigern schon eine Quote gibt. Habe ich zumindest letztens bei einer Podiumsdiskussion erfahren. Diese Quote sollte man also nicht abschaffen. Die zeigt doch, dass sie funktioniert. Denn in diesem Bereich gibt es ja zum Glück genug Frauen. Dass sich das dann als Folge nicht durchdekliniert ist doch gerade ein Beweis, dass es nur mit Quote geht. Gruß Esther
VON MIR AUS KÖNNEN DIE REDAKTEURE GERN EINE PRO-QUOTE-MÄNNLICHE-REDAKTEURE RUF STARTEN. DAS TANGIERT UNSER BESTREBEN DOCH NICHT. MISSVERHÄLTNIS BLEIBT MISSVERHÄLTNIS. ICH DENKE, DAMIT WÜRDEN SIE SICH DER LÄCHERLICHKEIT PREISGEBEN, ABER AUCH DAS KÖNNEN SIE MEINETWEGEN GERN TUN ;-)
Es gibt derzeit weder Programmdirektorinnen noch wirklich mächtige Frauen in den Sendern. Die meisten sitzen im „Zwischenstock“ und haben nichts zu entscheiden. Dort sollte mal eine Revolution stattfinden.. Im Zdf Verwaltungsrat sitzt so weit ich es weiss keine einzige Frau… ich denke auch nicht, dass es weniger Männer als Frauen in den Redaktionen gibt. (Es gibt allerdings das Phänomen, dass eine Frau im Raum von Männern schon als Überzahl wahrgenommen wird… )
Ich wollte natürlich KEINE Quote für männlich Regisseure! Das war etwas ironisch gemeint! Mich hat nach wie vor beschäftigt, dass jemand bei unserem Treffen sagte, dass die REDAKTEURINNEN oft nicht mit Frauen arbeiten wollen!
Habe gerade einen Text von einer Bayerischen Redakteurin für unser Buch bekommen. Sie wusste nicht mal, dass an den Filmhochschulen genauso viele Männer wie Frauen studieren, obwohl sie für Debüt zuständig ist! Sie meinte, Frauen hätten schlichtweg einfach keine Lust, diesen Beruf zu ergreifen!!! Und Männer machten eben mehr politische und damit spannendere Themen! Ein typischer Fall von: Frauen lehnen Frauen ab. Das ist wirklich ein Kern des Problems.
Ja, das ist bei mir auch ganz stark hängengeblieben, eine interessante und nicht zu verachtende Tatsache.
Es wäre interessant herauszufinden ob es einen Zusammenhang gibt zwischen den männlichen Entscheidungsträgern in den höheren Positionen, ob es sozusagen ein Bild oder eine Stimmung ist, die in die Zwischenbereiche „durchsackert“ und die Frauen in wichtigen Positionen diese Einstellungen übernehmen bzw. darüber nicht reflektieren oder ob es überwiegend so ist, dass sich Frauen schließlich in der Zusammenarbeit einfach eher für das andere Geschlecht interessieren (vielleicht nochmal anders bei bi- oder homosexuellen Frauen?!). Sicherlich ist es beides.
Ich glaube, dass oft nur die Frauen wirklich nach oben kommen, die den Männern nicht gefährlich werden können. Das heißt Frauen, die eher ein Interesse an Männern haben und an dieser Zusammenarbeit, bekommen die Chance zum Aufstieg. Frauen, die andere Frauen nachholen würden, die sehr feministisch orientiert sind, kriegen doch fast nie die Chance aufzusteigen. So erklärt es sich, dass oft Frauen in den seltenen höheren Positionen sind, die eher Männer, als Frauen unterstützen.
http://www.welt.de/vermischtes/article121368113/Wahnsinnsjob-Warum-Piel-beim-WDR-hinwarf.html
Ja, ich finde Katinka hat Recht. Wir Frauen müssen “ Schwestern-Horden“ bilden – so wie die Männer seit Jahrtausenden „Bruderhorden“ bildeten. Das können wir von den Männern lernen, auch dass es soviele Vater-Sohn Verbindungen bis hin zur obersten Macht gibt. Da müssen wir viel nachholen, es gibt noch viel zuwenig „Mütter-Töchter“- und „Schwester-Aliiancen“. Wir Frauen haben oft zuviel Angst, weil wir schon in Nischen stecken, dass uns andere Frauen Konkurrenz machen. Nein, das Gegenteil ist der Fall: je mehr Frauen Filme machen, desto mehr nützt das allen Regisseurinnen (und Schauspielerinnen; Cutterinnen, Kamerafrauen etc. etc.) Ich freu mich jedenfalls ganz doll, dass wir uns gegenseitig unterstützen. Ich würde auch gern mehr helfen, bin nur gerade bei einer (typisch Frau) low-budget Doku und ganz bald in Brasilien und Argentinien, aber im Geiste bei euch (hab auch gerade 4 Kolleginnen rekrutiert). Der Kampf geht weiter und wird erfolgreich sein. Herzliche Grüße, Monika
Ein interessanter Link zu dem Thema“ Anteil Frauen in ZDF Leitungspositionen“:
http://www.bankkaufmann.com/meldung-502346.html