BVR | 2. Diversitätsbericht

Quelle: http://regieverband.de/de_DE/magazine/213880

Mit dem zweiten Diversitätsbericht setzt sich der BUNDESVERBAND REGIE (BVR) e.V. im Auftrag seiner Mitglieder erneut für mehr Diversität hinsichtlich Gender- und Altersstrukturen in der Film- und Fernsehproduktion ein. Neben der Analyse des fiktionalen Primetime-Programms der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF und deutscher Kino-spielfilme des Jahres 2014 hat der Berufsverband der Film- und Fernsehregisseure/innen erstmals auch die Altersstruktur bei der Regievergabe untersucht.

Sowohl in der ARD- wie auch in der ZDF-Auftragsproduktion liegt der Frauenanteil weit unter dem Anteil der Männer. Tendenziell sind die Frauenanteile in der Regie bei ARD-Produktionen mit 11,2% etwas höher als beim ZDF mit 8,4%. Im Hauptabendprogramm bis 60 min. arbeiten in der ARD mit 15,4% fast 11% mehr Frauen in der Regie als beim ZDF, wo der Frauenanteil nur bei 4,9% liegt. Im ZDF-Programm wurde der höchste Frauenanteil in der Regie fiktionaler Serien und Reihen im Vorabendprogramm erzielt, dieser liegt bei 10,7%. Bei Produktionen bis und über 60 min. liegt der Frauenanteil nur zwischen 4 und 6%.

(…) Der majoritär deutsche Kinofilm weist im Jahr 2014 mit 19% Beteiligung von Regisseurinnen im Vergleich zu den Vorjahren eine leicht negative Tendenz auf. 2010-13 lag der Anteil bei 22 %. Während im Low-Budget- und im mittleren Budget-Bereich des Kinofilms der Anteil von Frauen 2014 bei 20 und 21% liegt und Männer entsprechend mit 79% und 80% beteiligt sind, hat im High Budget-Bereich ab 5 Mio. EUR im Jahr 2014 keine Frau Regie geführt.

Hinsichtlich der Altersstruktur ermittelt der Bericht, dass der gut ausgebildete Nachwuchs erst ab dem Alter von 40 Jahren wirklich in die Regie-Arbeitswelt integriert wird. Bei Frauen ist dieser Umstand noch eklatanter. Hier gibt es kaum eine Altersgruppe, in der sie mehr als 10% erreichen. Sie sind hauptsächlich in der Altersgruppe der 40-49 jährigen im mittleren Budget vertreten, wenn mit 9% auch hier relativ schwach. Ab dem Alter von 50 Jahren findet sich auch bei den Männern ein Rückgang bei der Regie von Kinofilmen, und der Anteil sinkt auf 18% ab. Frauen sind hier nur mit 3% vertreten.
(…)

Der Bundesverband Regie e.V. rät weiterhin zu einem transparenten Monitoring insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten und Förderungen, um einen aktuellen Produktions- und Sendespiegel im Hinblick auf Veränderungen in den Gender- und Altersfragen zu erhalten.

Der Diversitätsbericht Gender und Altersstruktur in der Regie fiktionaler Fernsehwerke und Fil-me für das Jahr 2014 ist online unter cb-tm.de/notiz/download.php?id… abrufbar.

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