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ProQuote-Regie

„Especially when it comes to public money – it has to be equal.“ Jane Campion, Cannes 2014

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Hessen: Kultusminister Rhein will nach Gutsherrenart Leiter der neuen Fördergesellsaft – an qualifizierten Frauen vorbei – durchsetzen.

Posted by on Jul 27, 2015 in ALLES, NEWS, POLITIK |

Pro Quote Regie hat sich am 23.7.2015 in einem Brief an den Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst gewandt und Boris Rhein darum gebeten, „die Entscheidung bei der Neubesetzung der Geschäftsführung für die Hessen Film GmbH zu überdenken und zu revidieren“. Pro Quote Regie spricht für mehr als 700 Filmschaffende aus allen Ressorts der Branche und ist im Kern ein Zusammenschluss von rund 320 deutschen Regisseurinnen wie Doris Dörrie, Caroline Link oder Margarethe von Trotta. Dem Verbund haben sich längst renommierte männliche Kollegen wie Edgar Reitz und Volker Schlöndorff angeschlossen. Auch namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler, Drehbuchautoren, Produzentinnen und Produzenten, Festivalleiter wie Dieter Kosslick oder auch Senta Berger als ehemalige Präsidentin der Deutschen Filmakademie gehören zum Unterstützerkreis. Pro Quote Regie engagiert sich für die Gleichstellung von Frauen im Regiebereich, für die paritätische Besetzung von Vergabekommissionen und Jurys und für mehr Diversität und Gleichberechtigung in der deutschen Fernseh- und Kinofilmlandschaft. Das Problem in Zahlen: Knapp die Hälfte der deutschen Hochschulabsolvierenden im Regiefach sind Frauen. Doch dort, wo im Filmbereich Geld verdient wird, sind Regisseurinnen deutlich unterrepräsentiert: bei nur 20 % der deutschen Kinofilme führen Frauen Regie, im fiktionalen Bereich des Fernsehprogramms sind Produktionen unter weiblicher Regie sogar nur noch zu 11% vertreten. Die Entscheidung des hessischen Ministers, die Filmförderung einem Produzenten von Fernsehserien anzuvertrauen, wird in der Kinobranche als ein Skandal wahrgenommen. Dass in jenen Serien, für die der Kandidat Hans Joachim Mendig verantwortlich zeichnet, auffällig wenige bis keine Frauen Regie führten, ist für Pro Quote Regie ein weiterer Affront.

So formulierten Vertreterinnen von Pro Quote Regie in ihrem Brief an den Minister: „Als starke Stimme der deutschen Filmschaffenden kritisieren wir Ihren Schritt der Ernennung von Hans Joachim Mendig zum Geschäftsführer der Hessen Film GmbH als Missachtung des deutschlandweit geforderten Strebens nach mehr Diversität in der Kultur im Allgemeinen und in der Filmbranche im Speziellen.“ Der Bewerber Hans Joachim Mendig habe – insbesondere in den Schlüsselbereichen Kinofilmproduktion und Kinofilmförderung – geringere Qualifikationen nachzuweisen als die Mitbewerberinnen und Mitbewerber. Pro Quote Regie erinnert Herrn Rhein dabei auch an seine Stellenausschreibung, in der es hieß: „Bei gleicher Qualifikation ist Frauen der Vorzug zu geben.“ Dies sollte natürlich umso mehr gelten bei einer deutlich höheren Qualifikation.

Reaktion: Frankfurter Rundschau

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Deutsche Film-Regisseurinnen: Billiger, aber besser

Posted by on Jun 20, 2015 in ALLES, DISKURS, FORUM, POLITIK |

Spiegel Online | 09.02.2015

Rostock – Frauen sind im deutschen Kinofilm deutlich unterrepräsentiert. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Rostock. Wie Elizabeth Prommer, Leiterin der Untersuchung, mitteilte, sei nur jeder fünfte deutsche Spielfilm zwischen 2009 und 2013 von einer Frau inszeniert worden – und das, obwohl knapp die Hälfte der an deutschen Filmhochschulen ausgebildeten Filmschaffenden Frauen sind.

Zudem erhielten Spielfilme von Frauen im Durchschnitt mit 660.000 Euro nur zwei Drittel der Fördersumme, die Männer für ihre Projekte bekamen. Insbesondere der Deutsche Filmförderfonds benachteilige Frauen.Im insgesamt niedrigeren Budget bei Regisseurinnen sehen die Forscherinnen den Grund dafür, dass Verleiher diesen Filmen ein geringeres kommerzielles Potenzial zusprechen und weniger Kopien einsetzen. Dies habe zur Folge, dass unter den kommerziell erfolgreichen deutschen Kinofilmen wenige von Frauen gedreht waren.

http://www.spiegel.de/kultur/kino/studie-zu-frauen-im-deutschen-kino-benachteiligung-von-regisseurinnen-a-1017530.html

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Sophie Maintigneux punktet vor Gericht

Posted by on Apr 13, 2015 in FORUM, NEWS, POLITIK |

Tagesspiegel online

Kampf um die DFFB: Sophie Maintigneux punktet vor Gericht – Lange ohne Leitung

Jan Schulz-Ojala
http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/kampf-um-die-dffb-sophie-maintigneux-punktet-vor-gericht-lange-ohne-leitung/11620286.html

Das Berliner Landgericht bestätigte am Freitag eine Einstweilige Verfügung, wonach das DFFB-Kuratorium die Stelle „bis zum rechtskräftigen Abschluss des von der Antragstellerin einzuleitenden Hauptsacheverfahrens“ nicht neu besetzen darf.

critic.de zum Thema:
http://www.critic.de/special/ueberraschung-in-berlin-das-grundgesetz-greift-auch-fuer-die-dffb-3891/?utm_content=bufferd17b7&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

Bei aller berechtigter Aufregung über das Kuratorium ist die entscheidende Frage eine andere: Kann es sein, dass an einer Filmhochschule, bei der sowohl die Freiheit der Lehre als auch die Freiheit der Kunst eine Rolle spielen muss, von der Landesregierung einfach durchregiert wird? Nichts anderes steht letztlich im Gesellschaftsvertrag: Wesentliche Entscheidungen trifft ein Organ, von dem jedes Mitglied jederzeit und ohne besonderes Verfahren von der Regierung eingesetzt und abberufen werden kann. Das muss man sich einmal vorstellen. Welchen Aufschrei gäbe es, wenn derlei an der Universität der Künste passierte?

 

 

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dffb: Offener Brief der Alumni an Bürgermeister Müller

Posted by on Mrz 23, 2015 in ALLES, NEWS, POLITIK |

Ehemalige Studierende der DFFB haben diesen offenen Brief an Bürgermeister Berlins verfasst und zu dieser Petition aufgerufen:

https://www.openpetition.de/petition/bestaetigen/neuaufnahme-und-reform-des-verfahrens-fur-die-berufung-des-direktors-bzw-der-direktorin-an-der-dffb

dffb Alumni für die Neubesetzung des Kuratoriums/ 20.3.2015

 

Sehr geehrter Regierender Bürgermeister Müller,

 

die gegenwärtige Situation um die Neubesetzung der Direktorenstelle der dffb erfüllt uns mit Sorge.

Seit fast 50 Jahren verfügt die dffb über einen herausragenden internationalen Ruf als Ausbildungsstätte für eine große Bandbreite filmischen Schaffens. Im europäischen Kontext befand sie sich immer auf Augenhöhe mit den renommiertesten Filmhochschulen.

Das Geheimnis ihres Ausbildungserfolgs lag in einem einzigartig freien Klima des Lehrens und Lernens; alle Belange der dffb wurden in einer demokratischen und offenen Auseinandersetzung diskutiert und entschieden.

Damit ist es seit geraumer Zeit vorbei:

Schon zum zweiten Mal soll nun ein Direktor in einem intransparenten, einseitigen Verfahren berufen werden. Die Entscheidungsgremien lassen sich weder durch konstruktive Interventionen noch durch öffentliche Appelle von ihrer Entscheidung abbringen und nehmen in Kauf, dass die dffb ohne klare Strukturen und ohne Direktion dahintreibt.

Die Verantwortung für diese existenzbedrohende Krise trägt ein auch Kuratorium, das ohne unabhängige künstlerische Positionen besetzt ist und sich ausschließlich aus Vertretern der Industrie zusammensetzt.

Gerade jetzt, kurz vor ihrem 50jährigen Bestehen, ist es unabdingbar, über eine Neuausrichtung der dffb im Geiste ihrer erfolgreichen Tradition nachzudenken.

Dazu braucht es unabhängige, kreative und selbstbewusste Menschen, die sich dieser Herausforderung stellen können.

 

WIR FORDERN:

  • die Neuausschreibung der Direktorenstelle und ein transparentes Auswahlverfahren mit angemessener Beteiligung von Studierenden und Lehrenden
  • eine adäquate Neuberufung des Kuratoriums mit unabhängigen Persönlichkeiten, die Empathie für den Geist der dffb besitzen, für die Weiterentwicklung der kinematographischen Sprache stehen und mutig genug sind, einer weiteren Verflachung des Akademiegedankens und der Ausdünnung demokratischer Prinzipien entgegenzutreten.

2016 wird die dffb 50 Jahre alt.

Es ist Zeit für einen Neuanfang, der die kritische und künstlerische Tradition der dffb in das 21. Jahrhundert übersetzt und weiterentwickelt!

Als ehemalige Studierende stehen wir mit unserer Erfahrung, unserem Netzwerk und unseren Ideen gerne bereit, einen solchen Neuanfang in der Interimszeit zu unterstützen und die Zukunft der dffb mitzugestalten.

Wir möchten Sie deshalb bitten, Ihrer Verantwortung als Regierender Bürgermeister gegenüber der Zukunft dieser einzigartigen Institution innerhalb der deutschen Filmlandschaft gerecht zu werden und unsere Forderungen zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

(Erstunterzeichner: Friederike Anders, Frank Behnke, Egon Bunne, Cinzia Bullo, Mari Cantu, Bärbel Freund, Gerd Conradt, Dagmar Jacobsen, Beat Lottaz, Andreas Mücke-Niesytka, Stefan Pethke, Biene Pilavci, Merlyn Solakhan, Monika Schmid, Uli Schueppel, Thomas Schultz, Heiko v. Swieykowski, Angi Welz-Rommel)

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PQR > DFFB | Offener Brief an Herrn Boehning

Posted by on Mrz 13, 2015 in ALLES, NEWS, POLITIK |

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Böhning,

Pro Quote Regie ist eine Inititative von mittlerweile 307 Regisseurinnen, die sich für die Gleichstellung von Frauen im Regieberuf einsetzt.

Viele fühlen sich der DFFB sehr verbunden und sind bestürzt über die Berichte in der Presse und aus der Studentenschaft zum aktuellen Auswahlverfahren zur Besetzung der Akademieleitung. Wir möchten Sie bitten, in einer Stellungnahme die von vielen Seiten geforderte Transparenz herzustellen.

Wir als Pro Quote Regie würden es begrüßen, wenn in Berlin eine Frau an die Spitze einer Filmhochschule berufen wird. Es würde ein starkes Signal für die Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb der Filmbranche davon ausgehen.
Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von Pro Quote Regie

Annette Ernst, Katinka Feistl, Esther Gronenborn, Nina Grosse, Imogen Kimmel, Maria Mohr, Nathalie Percillier, Barbara Rohm, Margrét Run, Bettina Schoeller, Tatjana Turanskyi, Connie Walther.

 

 

 

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TAZ: Quote in der Kulturindustrie

Posted by on Feb 9, 2015 in BERLINALE 2015, POLITIK, PRESSESPIEGEL |

Brigitte Werneburg:

Als am Montag „Pro Quote Regie“ zur Podiumsdiskussion „Innovative Wege in die Diversität“ in die Landesvertretung von Niedersachsen/Schleswig-Holstein eingeladen hatte, konnte man erfahren, dass es die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt dieser beiden Länder, also der NDR, nicht für nötig empfunden hatte, sich mit den Initiatorinnen von „Pro Quote“ zu einem Gespräch zu treffen, wie es etwa Politik und Filmförderanstalten getan haben. Genauso dreist verhielten sich die restlichen Öffentlich-Rechtlichen, mit Ausnahme des Bayerischen Rundfunks.

mehr hier > http://www.taz.de/!154393/

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